Der Öffentlichkeit wurde, im Rahmen des Gedenkens zum Volkstrauertag, auf dem Dasbecker Friedhof eine Geschichtsstele übergeben, mit der der verunglückten sowjetischen Kriegsgefangenen gedacht wird. In den frühen Morgenstunden des 3. April 1944 ereignete sich auf der Zeche Sachsen eine Schlagwetterexplosion. Insgesamt kamen 169 Bergleute um, 127 fanden ihr Grab unter Tage. Unter den Verunglückten waren 101 sowjetische Kriegsgefangene.
Auf dem Dasbecker Friedhof in Hamm Heessen befinden sich bisher ein Gedenkstein und eine Platte mit den Namen der verunglückten deutschen Bergleute. Für die verunglückten sowjetischen Bergleute wurde 1947 ein Denkmal errichtet, auf dem ihre Namen verzeichnet waren. Es befand sich auf dem Zechengelände und wurde 1987 abgebaut und zerstört.
Die Bezirksbürgermeisterin Erzina Brennecke erinnerte bei der Übergabe der Geschichtsstelle an das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen, die auf den Zechen des Ruhrgebiets Zwangsarbeit leisten mussten. Zuvor hatte auch der Oberbürgermeister Marc Herter in seiner Ansprache zum Volkstrauertag erklärt, das Gedenken zum Volkstrauertag gelte auch den sowjetischen Kriegsopfern.
Die Geschichtstele, die sich in unmittelbarer Nähe zum Gedenkstein für die Verunglückten Bergleute befindet, erinnert an die Menschen, die in Heessen Zwangsarbeit leisten mussten und nennt die Namen der 101 verunglückten sowjetischen Kriegsgefangenen.